vonRedaktion International
OKTOBER 02, 2024
LRin Winkler/LH-Stv.in Eisenkopf: „Wir müssen mit den Ressourcen sorgsamer umgehen. Es muss unser Ziel sein, die Natur so gesund wie möglich weiterzugeben“
Die Themen Klimawandel, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft stehen im Mittelpunkt des Schulprojekts „C2C-Cradle to Cradle: Kreislaufwirtschaft – keine Frage – die gibt’s bei uns nun alle Tage“, das heute, Dienstag, mit einem Workshop im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Bildungslandesrätin Daniela Winkler in Neusiedl am See gestartet wurde. Schülerinnen und Schüler der BHAK und BHAS Frauenkirchen, des Gymnasiums Neusiedl und der Privaten Mittelschule Neusiedl am See setzen sich in diesem Schuljahr mit der Thematik intensiv auseinander. Die drei Schulen hatten zuvor erfolgreich am Ausschreibungsprogramm „Klimaschulen“ teilgenommen. Zum Auftakt wurden die Schwerpunkte des Projekts präsentiert, das in Zusammenarbeit mit der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Neusiedler See – Seewinkel realisiert wird. „Wir sind uns alle einig, dass das Thema Kreislaufwirtschaft immer wichtiger wird, wenn es darum geht, mit den Ressourcen der Erde zu haushalten. Was tun wir, wenn uns eine Erde zu wenig ist? Es ist höchste Zeit, dass in unseren Köpfen ein Umdenken stattfindet“, betonte Landesrätin Winkler.
Laut Berechnungen der Umweltorganisation Global Footprint Network haben die Menschen in Österreich heuer von Jahresbeginn bis zum 7. April natürliche Ressourcen in einem Ausmaß verbraucht, für deren Produktion der Planet Erde ein ganzes Jahr benötigt. Die Kreislaufwirtschaft – auch bezeichnet als Cradle to Cradle oder abgekürzt C2C – sei ein wesentlicher Faktor bei der Bewältigung dieses Problems, so Landesrätin Winkler: „Wir dürfen nicht auf Kosten der nächsten Generation leben, es muss unser Ziel sein, die Natur so gesund wie möglich weiterzugeben.“
Für Landeshauptmann-Stellvertreterin und Umweltreferentin Astrid Eisenkopf liegt ein Lösungsansatz in der burgenländischen Klimastrategie: „Die burgenländische Klima- und Energiestrategie gibt einen ganz klaren Weg für das Burgenland vor. In sechs Jahren möchten wir mit 120 Einzelmaßnahmen in neun Handlungsfeldern bilanziell klima- und energieneutral sein. Dieses ambitionierte Ziel ist nur erreichbar, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, erklärte Eisenkopf und ergänzte: „Unsere Klima- und Energie-Modellregionen im Burgenland übernehmen eine wichtige Rolle im Klima- und Umweltschutz im Burgenland. Das neue Projekt der KEM Neusiedler See sichert eine langfristige Bewusstseinsbildung im Hinblick auf Klimawandel und Energie nachhaltig ab. Klimaschutz wird dadurch noch stärker in den Bildungseinrichtungen verankert."
Mit dem Projekt „C2C-Cradle to Cradle“ übernehmen die Pädagoginnen und Pädagogen sowie die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen in Zusammenarbeit mit der KEM Neusiedler See – Seewinkel aktive Klimaverantwortung in der Region. Ziel des Ausschreibungsprogrammes „Klimaschulen“ ist es, eine langfristige Bewusstseinsbildung im Hinblick auf Klimawandel und Energie in den Bildungseinrichtungen der Region zu verankern. Das Projekt wird mit 30.000 Euro aus Mitteln des Klima- und Energiefonds zu 100 Prozent gefördert.
Österreichs Klima- und Modellregionen verfolgen ein gemeinsames Ziel – den Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Öl und Gas und stattdessen saubere Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Bioenergie aus der Region. Die Klima- und Energie-Modellregion Neusiedler See – Seewinkel mit dem Modellregionsmanager Robert Schnitzhofer an der Spitze umfasst elf der 13 Seewinkelgemeinden und die Stadtgemeinde Neusiedl am See, also den südlichen Teil des Bezirkes Neusiedl am See.
Cradle to Cradle (engl. „von Wiege zu Wiege“, sinngemäß „vom Ursprung zum Ursprung“; abgekürzt auch C2C) ist ein Ansatz für eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft und wurde Ende der 1990er-Jahre von dem deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-amerikanischen Architekten William McDonough entworfen. Cradle-to-Cradle-Produkte sind demnach solche, die entweder als biologische Nährstoffe in biologische Kreisläufe zurückgeführt oder als „technische Nährstoffe“ kontinuierlich in technischen Kreisläufen gehalten werden können.
Quelle: Land Burgenland